Tauchen mit weissen Haien

Tauchen mit weissen Haien

Zuerst einmal möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Janine für das wahnsinnig coole Geburi-Geschenk bedanken – tauchen mit weissen Haien. Denn nur dank ihr ging dieser Traum von mir in Erfüllung. Einerseits ist sie per Zufall auf einen Anbieter gestossen, welcher einen Tauchgang mit den grössten Räubern der Weltmeere anbietet und anderseits hat sie mir dieses nicht ganz billige Abenteuer grad auch noch zum Geburi geschenkt. Dankä vielmol!

Los gings frühmorgens um 6 Uhr. Treffpunkt war der Hafen von Port Lincoln in South Australia. Schnell mit dem Velo vom Campingplatz dahin gefahren, angemeldet und ab aufs Schiff.

Wir fuhren knappe 3 Stunden zu den abgelegenen North Neptune Islands. Da dort viele Robben leben, sollen sich dort auch viele weisse Haie tummeln. Ich war gespannt. Das Wetter war sehr schön aber stürmisch. Der starke Wind machte die ganze Angelegenheit nicht ganz angenehm. Knapp gegen halb 10 Uhr erreichten wir die Inseln. Wir ankerten in einer vom Wind geschützen Bucht. Das Wasser war sehr tief, dunkelblau und eisig kalt.

Die erste Gruppe stürzte sich in die 7mm dicken Neos, mitsamt Schuhen und Haube und kletterten in den Käfig. Die Mannschaft leerte Blut und Fischinnereien ins Meer. Danach wurde ein Köder, so gross wie ein Fussball, an ein Seil befestigt und ins Meer geworfen. Gespanntes warten. Nach 5 Minuten immer noch nichts. Es war sehr still auf dem Boot und man hörte nur das peitschen des Seils auf dem Wasser – ein Lockruf.

Dann war er da! Wow! Ich war überwältigt. Ein ausgewachsenes Weibchen schoss auf den Köder zu. Kurz vor dem Käfig drehte es ab und verschwand in der Tiefe um kurze Zeit später aus einer anderen Richtung wieder den Köder zu attackieren. Ich war fasziniert und erstaunt über die Grösse des Tieres und freute mich wahnsinnig auf das tauchen im Käfig. Wenig später fand ich mich selbst dick eingepackt im Neo. Dann gings los. Die GoPro Kamera war voll aufgeladen, dann runter in den Käfig. Läck, ist das Wasser kalt dachte ich mir. 12 Grad waren es. Schnell Atemregler geschnappt und runter. 15 Minuten lang gar nichts. Nur hunderte Trevallys welche ebenfalls etwas vom Blut abbekommen wollten. Dann kamen sie wieder. Insgesamt 3 weisse Haie zwischen 5 und knapp 7m Länge. Ich kam mir vor wie im Film. Genau so wie ich es mir vorgestellt hatte – ein scheinbares Lächeln im Gesicht, messerscharfe Zähne und “böse” Augen. Doch vom Monster, welches uns aus Hollywood suggeriert wird, war nichts zu sehen. Klar, kann ich auch gut sagen, ich war ja im Käfig 🙂 Die Haie zogen während dem 45 minütigen Tauchgang etliche Male am Käfig vorbei und beeindruckten mich jedes Mal wieder aufs neue.

13 Stunden und viele prägende und sehr eindrückliche Momente später, lief das Schiff wieder im Hafen von Port Lincoln ein. Ich war happy und freute mich auf meine Familie um ihnen davon zu erzählen. Das hat sich echt gelohnt!

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