Am nächsten Tag fahren wir zum Wailua River. Hier kann man mittels Kanu/Kajak die umliegenden Attraktionen bestaunen. Bereits die Anfahrt zum Kajakverleiher bietet schöne Ausblicke.

Wir mieten uns drei Kajaks/Kanus und paddeln los. Erster Stopp nach kurzer Fahrt ist die Anlegestelle beim Wanderweg zu den Secret Falls.

Und hier beginnt unser Martyrium 😜. Um auf den richtigen Wanderweg zum Wasserfall zu gelangen, muss zuerst der Fluss überquert werden. Wir orientieren uns nicht gross selbst, sondern stampfen blind einem anderen Touripärchen hinterher. Als wir merken, dass dies nicht die richtige Stelle für die Flussüberquerung ist, gehts mit Sack und Pack wieder zurück. Auf dem Rückweg verlieren wir dann prompt ein Paar Badelatschen. Ein netter Kajakfahrer eilt zu Hilfe und fischt die Schuhe aus dem Wasser.

Dann entdecken wir auf der anderen Seite der Anlagestelle den richtigen Trampelpfad, welcher uns zur Flussüberquerung führt. Die rückkehrenden Wanderer belächeln uns mit unseren Flip Flops. Es ist nämlich sehr sehr schlammig und rutschig und wir entscheiden uns alle dazu, barfuss zu gehen.

Die Flussüberquerung ist geschafft und wir marschieren weiter auf einem kleinen Pfad durch den Dschungel. Da der Untergrund extrem glatt ist, nehmen wir die schöne Natur um uns herum jedoch kaum wahr.

Wir kommen nur im Schneckentempo vorwärts, obwohl die Kids ohne gross zu murren, mitlaufen. Ausgenommen alle Wanderer, welche uns entgegenkommen, sind mindestens bis zu den Kniekehlen schlammverspritzt. Nach über 1h Marschzeit überholen wir eine junge Frau mit Eisbeutel auf dem Fuss. Später erfahren wir, dass Sie vermutlich den Fuss gebrochen hat und wir überlegen, wie sie auf diesem rutschigen Trampelpfad geborgen werden kann.

Keine 300Meter weiter erfahren wir, dass wir erst in der Hälfte des Weges zum Wasserfall sind und das auch der weitere Weg im selben schlammigen Zustand ist.

Wir entscheiden uns, umzukehren. Wir hätten nochmals 1h zum Wasserfall benötigt und danach wieder 2h zurück. Das erschien uns mit den Kleinen dann doch zu riskant, auch weil wir sie auf dem aalglatten Untergrund unmöglich tragen konnten. 1h später kommen wir zum Glück alle gesund und munter – dafür richtig schlammverspritzt – bei der Flussüberquerung an.

Wir entscheiden uns, weiter zur Fern Grotto (Farngrotte) zu paddeln, um dort zu picknicken. Ich steige mit Eli in mein Kanu ein und bin irgendwie nicht ganz bei der Sache. Bevor wir wirklich sicher im Kanu sitzen, kippen wir um und Eli und ich landen im Fluss 🙈. Peinlich, peinlich, aber zum Glück ist nichts weiter passiert. Eli fand das ungewollte Bad natürlich nicht so toll und wollte nur noch ins “sichere” Kanu von Papa steigen 😜. Ohne weitere Zwischenfälle kommen wir dann bei der farnbewachsenen Grotte an und stärken uns.

Es ist bereits späterer Nachmittag als wir unsere Kajaks/Kanus zurück zum Verleiher bringen und versuchen, unsere Beine und Füsse etwas vom Schlamm zu befreien.

Es war ein dreckiger, anstrengender, aber auch lustiger Tag am Fluss. Müde kehren wir zu unserer Unterkunft zurück und freuen uns auf eine ausgiebige Dusche.